Nun ist sie also zu Ende. Meine 30 Tage Challenge.
Diese Zeilen beschreiben den Anfang und auch das Ende dieser Challenge. Und natürlich auch das Mittendrin und das Danach. Dazu muss ich allerdings erst einmal einen Schritt zurück gehen.
Wie alles begann…
Im Jahr 2017 hörte ich zum ersten mal davon, dass man mit den Sozialen Medien auch „Online“ sein Geld verdienen könne. So ganz konnte ich das nicht erfassen, jedoch meine Fantasie malte in meinem Kopf in schillernden Farben aus, wie schön es doch wäre, einfach ein paar nette Posts in Facebook zu machen und damit auch noch Geld zu verdienen. So´n paar Fotos sollten für mich doch kein Problem sein.
Wie naiv ich damals war…
Jeder Kurs, jedes Webinar, jedes Video zum Thema „Online Geld verdienen“ saugte ich wie ein Schwamm auf. Fast alle Kurse waren kostenfrei. Für die im Anschluss beworbenen, kostenpflichtigen Veranstaltungen war ich nicht bereit zu zahlen. Ich dachte mir: So nach und nach komme ich auch zum Ziel. Auch wenn es länger dauert.
Eine andere Hürde war damals, dass ich noch gar nicht wusste, mit WAS ich eigentlich online Geld verdienen wollte. Ich bin ein sehr kreativer Mensch und so schwebte mir auch irgendetwas in dieser Richtung vor. Malen, Mosaik, Kurse geben…. so etwas in der Art. Nur – so richtig greifbar war nichts davon.
Auch mein Beruf als Energiekosten-Beraterin war alles andere als kreativ. Dass ich dieses Thema in ein Online-Business verwandeln könne, war ganz weit weg. Heute weiß ich: ich hätte mich nur ENTSCHEIDEN müssen. Für EINS. Egal, welches Thema, aber DAS dann richtig.
Die Kreativität flog aus dem Rennen
Zum Glück begegnete ich nach weiteren unzähligen Kursen (ab und zu hab ich nun auch mal Geld dafür ausgegeben) Sebastian Fiddicke. Er und sein Kollege Jannik Löhr machen genau das: sie helfen mir, ein Online-Business aufbauen.
Nachdem ich mir genau angeschaut hatte, wie die beiden arbeiten, fiel die Entscheidung ganz schnell. Ich meldete mich zum Kurs an und war froh, dass mich nun jemand an die Hand nimmt, sagt was ich tun muss und nur noch das Gezeigte umsetzen brauch. Auch meine Entscheidung zum Thema fiel: ich verlege ein Teil meines Berufs als Energiekosten-Beraterin zum Online-Business. Und so entschied ich mich gegen die Kreativität.
Grenzen
Nun war ich mittendrin. Im „Facebook Ads-Masterkus“. Ich fühlte mich sofort gut aufgehoben. Unzählige Videos, die mir Schritt für Schritt erklären, was der nächste Step ist, hunderte Tipps in Q&A (Frage & Antwort) Veranstaltungen und wöchentlich mehrmalige Live-Veranstaltungen zum Verfeinern des Ganzen. Neben meinem Job als Energiekosten-Beraterin sollte ich das locker unterkriegen…
Sollte…
Ich hab´s nicht unterbekommen. Grade jetzt, wo der Energiemarkt verrücktspielte, hatte ich so viel zu tun, dass kaum Zeit für den Masterkurs blieb.
Die Lösung
Eine Lösung musste her. Ich fand auch schnell eine. UND: ich hatte Unterstützung! Meine drei Kooperationspartnerinnen und ich hatten Anfang September im Rahmen unseres gemeinsamen Facebook-Auftritts (mit dem Thema „Raus aus der Komfortzone“) unsere eigene Challenge ins Leben gerufen. Wir nahmen uns für 30 Tage etwas vor, was genau DAS von uns verlangte: aus der Komfortzone herauszugehen.
So wollte Conny 15 Minuten früher aufstehen und das Yoga morgens in ihren Tagesablauf integrieren. Birgit wollte nach der Wim Hof-Methode besondere Atemübungen machen, dazu auch 15 Minuten früher aufstehen und an ihrem Kalender weiterarbeiten. Inken wollte viel mehr an ihrem Buch schreiben. Und ich nahm mir vor, morgens sehr viel früher aufzustehen um den Lernstoff von meinem Kurs aufzuarbeiten.
Wir alle hatten sogar noch ein gemeinsames Thema: jeden Tag zwei Hände voll Gemüse essen. All das wollten wir täglich fotografisch festhalten und in unseren Facebook-Storys posten.
Die Umsetzung
Also saß ich von da ab um 5:30 Uhr am PC und arbeite die Lektionen nach. Kümmerte mich um Technik, Software, Fotos und Texte. Jeden Tag. Auch am Wochenende.
Und es gab Tage, da fiel mir das unendlich schwer. Das Aufstehen war eher nicht mein Problem. Es waren tatsächlich die zwei Hände voll Gemüse, die mich fast verzweifeln ließen. Ohne richtiges Management am Vortag oder am frühen Morgen habe ich diese - Anfangs sehr leicht eingeschätzte Aufgabe - nicht umsetzen können. Es gab Tage, da nahm ich überhaupt kein Gemüse/Salat zu mir. Mir war gar nicht bewusst, wie wenig ich mir bisher Gedanken um meine Ernährung machte. Klar, früher gab es hin und wieder Tage, da gabs viel Gesundes in den Bauch. Doch jetzt ging es um eine TÄGLICHE gesunde Ernährung. HIER darf ich noch viel nachbessern.
Stolpersteine
Wogegen mein Online-Business wuchs. Allerdings wuchsen im gleichen Verhältnis auch die Steine, die im Weg lagen. Es war (und ist es immer noch) wie mit einem Uhrwerk: fehlt auch nur EIN Zahnrädchen, funktioniert die ganze Uhr nicht. So war zum Beispiel mein Hoster Strato mit seinem Webbaukasten nicht in der Lage, die vorgegebene Vorlage zu erstellen. Also zog ich zu einem Anbieter, der diese Vorlage schon innehatte, behielt aber Strato als Hoster. Nun musste ich nur noch die DNS-Einstellungen (hä? was? nie gehört…) vornehmen… usw...
So ging es mir täglich. Ein Stein weggeräumt – zwei neue Steine liegen vor mir. Aufgeben ist keine Option, also wurde so lange recherchiert, bis es die Lösung gab…
Erkenntnis
Ich biss mich regelrecht durch die letzten Tage. Manchmal war ich insgesamt 13-14 Stunden täglich unterwegs. Die Müdigkeit war ständig präsent, die Konzentration ließ massiv nach. Auch die Sache mit dem Gemüse essen verlief eher unterirdisch… Als ich dann Tag 30 der Challenge erreichte, war ich richtig froh, dass die Zeit vorüber war.
Zum Glück fand direkt im Anschluss der gemeinsame Klausur-Urlaub mit meinen drei Erfolgs-Ladies im Fichtelgebirge statt. Ein Klausur-Urlaub ist eine nette Mischung aus "sich kümmern ums Online-Business" und "Urlaub machen". Wobei ich bei Letzterem wieder ganz schön schludere...
Fazit
Das, was ich aus dieser Challenge für mich mitnehmen konnte, fasse ich nochmal kurz zusammen:
Überraschungen
In unserem Klausur-Urlaub war es ein erster Punkt zu erläutern, wie wir die 30 Tage erlebten.
Conny (Cornelia Biesenthal) hatte mehrere Aussetzer, was sie jedoch völlig entspannt sah. Sie will die 15 Minuten Yoga weiterhin in ihrem Alltag integrieren, jedoch mag sie deswegen nicht früher aufstehen. Das Gemüseessen fiel ihr leicht.
Birgit (Birgit Barilits) hatte keine Probleme mit dem Frühaufstehen (macht sie ja eh schon), mag die Atemübungen beibehalten und auch im Alltag integrieren, nur wann anders. Als Diätologin und Ernährungsberaterin hatte sie überhaupt kein Problem mit dem Gemüse – das ist schon fest im Tagesablauf verankert.
Inken (Inken Revenstorff) ist aus unserer Challenge ausgestiegen, weil einfach das Leben mit unvorhersehbaren Dingen dazwischenkam. Das hatte einfach Priorität.
Ich stehe weiterhin so früh auf. Allerdings werde ich nicht nur Lernen, sondern auch wieder spazieren gehen oder mein gesundes Essen für den Tag vorbereiten. Oder einfach mal im Bett liegen bleiben und vor mich hindösen.
Willst du wissen, wie Inken, Conny und Birgit ihre 30 Tage Challenge "Raus aus der Komfortzone" erlebten, schau auf ihren Blogs nach, die ich dir verlinkt hab...
So. Jetzt klapp ich das Notebook zu und gehe zur Aroma-Massage. Weil: Pausen sind wichtig!